Hellring ist ein Weiler mit etwa 50 Einwohnern in der niederbayerischen Gemeinde Langquaid. Um das Jahr 1150 soll an der Stelle dieser ältesten Ottilien-Kirche eine zweite Kirche aufgeführt worden sein. 1267 wurde dann der dritte Kirchenbau begonnen. Diese Kirche stand bis 1733. Im Jahr 1735 erhielt die nun vierte Kirche, die heute noch steht ihren schönen Hochaltar. Obwohl der Namenstag der Heiligen Ottilia am 13. Dezember gefeiert wird, findet der Hellring (so der Name der Dult) wegen des besseren Wetters bereits am zweiten Sonntag im Oktober statt. Der Hellring beginnt am Donnerstag und dauert bis Montag.
2-stimmiges Geläute: d''-g''
Die kleine Glocke wurde von einem Gießer "Otto" im Jahr 1297 (!) gegossen, die größere stammt von Hans Graf (Landshut) aus dem Jahr 1521.
Beschreibung der Glocken
Die beiden Glocken unterscheiden sich trotz der eine Quart auseinanderliegenden Schlagtöne von ihrer Größe her (Durchmesser und auch Höhe) kaum voneinander, was verdeutlicht, dass die kleine Glocke in einer deutlich schwereren Rippe als die größere gegossen wurde.
Ein zwar recht bescheidenes Geläut aus zwei Glocken, die zudem noch an ihnen nicht wirklich würdigen Armaturen in einem filigranen Stahstuhl aufgehängt sind. Gerade wegen der sehr alten kleinen Glocke, die zu den ältesten im Bistum Regensburg zählt, verdient das Hellringer Glockenduett dennoch Beachtung.
GROSSE GLOCKE
Schlagton: d'' Durchmesser: 735 mm Gießer und Gussjahr: Hans Graf (Landshut) 1521
Schulterinschrift (got. Minuskeln):
gos · mich · hanns · graf · in · den · ern · maria · der · kungin · anno · dni · M · D · XXI · iar
KLEINE GLOCKE
Schlagton: g''
Durchmesser: 710 mm Gießer und Gussjahr: "Otto" 1297
Schulterinschrift (Majuskeln):
ANNO * M * CC * XC * VII * OTTO * PPTS * ME * FECIT +
(Über den Buchstaben P und S befindet sich ein waagrechter Strich, über jeder Zahlengruppe bei der Jahresangabe ein °)