Metten, Benediktinerabteikirche St. Michael

Das Kloster Metten, vor den Toren der Stadt Deggendorf gelegen, zählt zu den bayerischen Urklöstern und wurde um das Jahr 766 gegründert. Sehenswert ist neben der bekannten barocken Klosterbibliothek auch die Abteikirche. Auf den Bau aus der Karolingerzeit folgte im 15. Jahrhundert eine gotische Hallenkirche. Von ihr hat sich der Chor erhalten. 1712 bis 1729 wurde die Kirche unter Abt Roman II. Märkl nach Plänen von Jakob Ruesch barockisiert. Das Innere wurde 1722 von Franz Josef Holzinger mit Stuck ausgestattet. Wolfgang Andreas Heindl schuf die Fresken der Vorhalle und des Langhauses. Der Hochaltar von Jakob Schöpf aus dem Jahr 1713 trägt ein Gemälde von Cosmas Damian Asam, das den Erzengel Michael zeigt (um 1715). Von Asam stammt auch das Bild des Rosenkranz-Altares (um 1726 bis 1730).
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5-stimmiges Geläute: h°-cis'-dis'-eis'-gis'
Alle Glocken wurden 1948 von Rudolf Oberascher in München gegossen. Eigentlich sollte das Geläut die Tonfolge b°-des¹-es¹-f¹-as¹ erhalten. Da die große Glocke aber einen Halbton zu hoch aus dem Guss kam und ganz bewusst nicht neu gegossen wurde, ergibt sich eine sehr interessante und zugleich ungewöhnliche Schlagtonlinie.

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