Steingaden, Pfarrkirche St. Johannes Baptist (Welfenmünster)
Mit dem Ortsnamen Steingaden verbindet man in erster Linie die weltberühmte Wieskirche, die sich im Ortsgebiet befindet. Die bauhistorisch hoch bedeutsame Pfarrkirche von Steingaden, das sogenannte "Welfenmünster" wird dabei oft übersehen. In diesem Bauwerk vereinen sich auf eindrucksvolle Weise die Baustile von der Romanik bis zum Rokoko: Türme und die Kirchenanlage insgesamt stammen aus der Romanik, die Vorhalle ist im spätgotischen Stil gestaltet. Das Langhaus zeigt prachtvolles Rokoko, während im Chorraum etwas strengere Barockelemente zum Tragen kommen.
5-stimmiges Geläute: cis'-e'-gis'-h'-d''
Die große Glocke wurde 1950 von der Firma Gebhard in Kempten gegossen, die vier kleineren im Südturm bilden einen komplett historischen Bestand. Die Glocken 2 (1526) und 3 (1521) wurden von Sebolt Schönmacher in Augsburg hergestellt (vermutlich auch Glocke 5, ebenfalls 1521 gegossen). Glocke 4 schließlich goss Wolfgang Steger in München im Jahr 1593.