Untermarchtal, Mutterhauskirche St. Vinzenz

Vielen Besuchern der Region Oberschwaben ist sicher die Klosterkirche von Obermarchtal bekannt. Doch es lohnt sich, auch einmal das nahegelegene Dorf Untermarchtal zu besuchen, denn auch hier gibt es eine außergewöhnliche Kirche zu besichtigen: es handelt sich um die Mutterhauskirche der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul, einem architektonisch äußerst interessanten Rundbau, der im Jahr 1972 eingeweiht wurde. Äußerlich in grauem Betongewand mit zwei Türmen, eröffnet sich dem Besucher im Inneren ein weißer, weitläufiger, aufgrund der durchwegs geschwungenen Wände dynamisch wirkender Innenraum, der trotzdem Ruhe ausstrahlt. Ein sehr schönes Beispiel für modernen Sakralbau, das sich wohltuend von vielen anderen, oft sehr lieblos und kühl wirkenden Kirchenbauten der 60er- und 70er-Jahre abhebt.
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Idealsextett: b°-des'-es'-ges'-as'-b'
Vinzenzglocke
b°-4
3.651 kg 1.790 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn
Luisenglocke
des'-3
2.680 kg 1.520 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn
Marienglocke
es'-2
1.770 kg 1.346 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn
Josefsglocke ges'-1 1.150 kg 1.179 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn
Katharinenglocke as'-2 820 kg 996 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn
Georgsglocke b'+2 580 kg 890 mm 1972 A. Bachert, Heilbronn

bell

Kurt Kramer beschreibt die Untermarchtaler Glocken wie folgt: "Grießbacher'sches Idealsextett in vollendeter Weise verwirklicht. Das volltönende weiche Geläute profitiert auch von der halligen Glockenstubenakustik." (aus: Begleitheft zu "Die Glocke und ihr Geläute", S. 53). Dem ist nichts hinzuzufügen. Trotz der Aufhängung an Stahlarmaturen im Betonturm entwickelt das Geläute einen äußerst fülligen, warmen Klang mit guter Klangverschmelzung.