Nördlingen, Ev. Stadtkirche St. Georg
Das bekannte Nördlinger Ries im äußersten Nordwesten Schwabens, an der Grenze zu Baden-Württemberg, entstand vor etwa 15 Millionen Jahren in Folge eines Meteoriteneinschlages. Dieser formte einen nahezu kreisrunden Kessel, in dem sich die Große Kreisstadt Nördlingen mit ihrer ebenfalls kreisrunden Stadtbefestigung befindet. Es lohnt sich, die historische Altstadt mit ihren wunderbaren Bauwerken einmal zu besichtigen. Weithin sichtbares Wahrzeichen im Ries ist der 89 m hohe, begehbare Turm der Ev. Stadtkirche, der im Volksmund "Daniel" genannt wird. Der monumentale Sakralbau (Baubeginn 1427) mit seinen sechs Portalen gehört zu den größten und bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands.
4-stimmiges Wachet-auf-Geläute: g°-h°-d'-e'
Zwölf-Apostel-Glocke
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g°
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3.750 kg |
1862 |
Friedrich Gruhl, Kleinwelka |
Glocke 2
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h°
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2.593 kg |
1961 |
Rincker, Sinn |
Glocke 3
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d'
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1.996 kg |
1961 |
Rincker, Sinn |
Hosianna |
e' |
1.600 kg |
1496 |
Peter Gereis, Augsburg |
Ein feierliches Geläute in sehr dezenter Lautstärke, bedingt durch die sehr hoch liegende Glockenstube und die dicht verschlossenen Schallöffnungen. Die große Leihglocke stammt aus der im Krieg zerstörten Marienkirche in Stargard (Pommern) und wurde am 30. März 1952 auf diesen Turm gezogen. Sie wird auch heute noch von den Stargarder Heimatvertriebenen besucht und als ein Stück verlorene Heimat verehrt.