Vom ursprünglich vierstimmigen Geläut der Burgheimer Pfarrkirche sind heute noch zwei Glocken von 1640 und 1646 vorhanden: sie kamen nach Ablieferung im Zweiten Weltkrieg wieder zurück, die beiden anderen existieren nicht mehr. Eine vermutlich in Kriegszeiten erworbene Notglocke aus Eisen tat noch bis 1964 neben den beiden bronzenen Schwestern ihren Dienst, dann musste man sie durch eine neue Glocke ersetzen.

So erklang von 1964 bis ins neue Jahrtausend hinein das für diese Kirche sehr bescheidene Geläute g'-b'-c'' vom 44 m hohen Turm. Im Jahr 2004 wurden an den beiden historischen Glocken einige dringend zu behebende Mängel festgestellt. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen konnte dann auch der Wunsch nach einer Geläuteergänzung mit zwei größeren Glocken erfüllt werden. Diese neuen Klangkörper fanden ihren Platz in einem eigenen Glockenstuhl im Geschoß unter der alten Glockenstube, die drei bisherigen Glocken erhielten komplett neue Armaturen, der historische Glockenstuhl blieb erhalten.

Seit dem Sommer 2006 läutet nun ein feierliches und klangvolles, der Kirche und dem Ort angemessenes Glockenensemble mit fünf Glocken im erweiterten C-Moll-Akkord im Kirchturm. Die beiden großen Glocken sind im Plenum etwas dominant, doch sie hängen auch tiefer als die drei kleineren und ihre Glockenstube besitzt wesentlich größere Schallöffnungen als die andere mit den alten Glocken. Insgesamt entwickelt das Burgheimer Geläute eine sehr angenehme Lautstärke: nicht zu leise und auch nicht zu kräftig.