Neumarkt i. d. Opf., Dekanatspfarrkirche Unserer Lieben Frau (Hofkirche)
Die Kreis- und Industriestadt Neumarkt in der Oberpfalz liegt zwischen Regensburg und Nürnberg. Neben dem alten Schloss erhebt sich am weitläufigen Residenzplatz die Hofkirche, die in spätgotischer Zeit erbaut, allerdings in den darauf folgenden Jahrhunderten immer wieder umgestaltet wurde. Bedeutendstes Kunstwerk im angenehm schlichten und im Jahr 2003 renovierten Inneren ist die spätgotische Tumba des Pfalzgrafen Otto II. Von den ursprünglich zwei geplanten Türmen wurde nur einer errichtet; dieser beherbergt heute das tontiefste und schwerste Geläute der Stadt Neumarkt.
6-stimmiges Gloria-TeDeum-Geläute: h°-cis'-e'-fis'-a'-h'
Johannesglocke
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h° |
3.250 kg |
1.690 mm |
2002
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Rudolf Perner, Passau
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Marienglocke |
cis' |
2.397 kg |
1.512 mm |
1957
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Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg |
Michaelsglocke
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e' |
1.155 kg |
1.280 mm |
1950
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Karl Czudnochowsky, Erding (Euphon) |
Josefsglocke |
fis' |
642 kg |
1.070 mm |
1950 |
Karl Czudnochowsky, Erding (Euphon) |
Sterbeglocke |
a' |
382 kg |
900 mm |
1950 |
Karl Czudnochowsky, Erding (Euphon) |
Wandlungsglocke |
h' |
440 kg |
871 mm |
1957 |
Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg |
Im Jahr 2002 wurden die Stahlarmaturen durch solche aus Holz ersetzt und außerdem kam die große Glocke neu hinzu. Nun klingt das Geläute nicht mehr scharf, sondern hat einen homogeneren, weichen Klang. Im Tonbeispiel ist im Hintergrund auch das vierstimmige Geläute (gis'-h'-cis''-e'') der benachbarten Evangelischen Kirche zu hören. Beide sind aufeinander abgestimmt.